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Weihnachtskrippe in Volkartshain

Meike Schauermann
Weihnachtskrippe in Volkartshain

Da in diesem Jahr die Adventszeit sehr betrübt ist, schenkt uns die Weihnachtskrippe einen Lichtblick in der Dunkelheit !

Beim Besuch kann man dem Alltag entfliehen und sich auf die besinnlichen Tage und das kommende Weihnachtsfest einstimmen.

(Meike Schauermann)

Kirche in Volkartshain

Chronik von Volkartshain

Die Kirchengemeinde Volkartshain hat ca. 100 Mitglieder. Unsere Kirche wurde im Jahr 1679 erbaut und zuletzt in den Jahren 1986 und 1987 total renoviert. Es muss aber vor dieser Zeit schon eine Kirche in Volkartshain gegeben haben. Zurzeit ist eine größere Renovierung geplant, denn die komplette Außenfassade muss erneuert werden. Dies bedeutet den Abriss der alten Holzschindeln und eine neue Verschindelung. Diese Baumaßnahme soll im Rahmen der Dorferneuerung gefördert werden. Daher kann erst nach Eingang des Bewilligungsbescheides begonnen werden. Ausreichende Rücklagen sowie ein zinsfreies Darlehen der Kirchenverwaltung sind für die Finanzierung vorhanden.

Bei der letzten Kirchenvorstandswahl im Jahr 2015 lag die Wahlbeteiligung bei 71,57 % und war somit eine der höchsten im Dekanat. Sechs gewählte Kirchenvorstandsmitglieder plus Pfarrer leiten die Geschicke der Kirchengemeinde. Das älteste Kirchenbuch von Volkartshain beginnt mit dem Jahre 1691. Vorher war die Gemeinde ab dem 14. Jahrhundert Filiale von Gedern, was auch aus den Eintragungen im Gederner Kirchenbuch hervorgeht. Von dem Jahr 1691 an hatte Volkartshain auch eine eigene Pfarrstelle; damit war das Recht auf eine Schulstelle verbunden. Die Kirchengemeinde Volkartshain gehörte der evangelisch-lutherischen Kirche an und war zugleich Asyl für die Glaubensbrüder aus dem benachbarten reformierten Ysenburgischen, die regelmäßig am Heiligen Abendmahl in Volkartshain teilnahmen. Bis zum Jahre 1874 hatte das Dorf seinen eigenen Pfarrer, danach wurde es zeitweise von Herchenhain, meistens jedoch von Ober-Seemen betreut.

Das älteste Kirchenbuch von Volkartshain beginnt mit dem Jahre 1691. Vorher war die Gemeinde ab dem 14. Jahrhundert Filiale von Gedern, was auch aus den Eintragungen im Gederner Kirchenbuch hervorgeht. Von dem Jahr 1691 an hatte Volkartshain auch eine eigene Pfarrstelle; damit war das Recht auf eine Schulstelle verbunden. Die Kirchengemeinde Volkartshain gehörte der evangelisch-lutherischen Kirche an und war zugleich Asyl für die Glaubensbrüder aus dem benachbarten reformierten Ysenburgischen, die regelmäßig am Heiligen Abendmahl in Volkartshain teilnahmen. Bis zum Jahre 1874 hatte das Dorf seinen eigenen Pfarrer, danach wurde es zeitweise von Herchenhain, meistens jedoch von Ober-Seemen betreut.

Von der wechselvollen Herrschaft über das Dorf Volkartshain war auch die Kirchengemeinde betroffen. So gehörte der Ort vor der Zuordnung zum Großherzogtum Hessen zu der Herrschaft des Fürsten zu Stolberg-Wernigerode in Gedern. Der jeweilige Fürst ist auch heute noch Patron unserer Kirchengemeinde und hat das Präsentationsrecht.

Im Jahre 1991 wurde durch die Großgemeinde Grebenhain das Kirchgeld für die Verpflichtung zur Bauunterhaltung der Kirche abgelöst, womit sich die politische Gemeinde aus ihren Bau- und Unterhaltungsverpflichtungen für die Kirche freigekauft hat.
 
 Die Teilnahme an den Gottesdiensten, die alle 14 Tage in unserer Kirche, meist am Vormittag um 11.00 Uhr oder auch abends um 19.00 Uhr, stattfinden, ist noch als zufriedenstellend zu bezeichnen. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Abendgottesdienste meistens mehr Besucher aufweisen. Natürlich ist es auch bei uns so, dass an Heiligabend und bei manchen anderen Anlässen die Kirche manchmal zu klein ist, um alle Besucher aufzunehmen. Sie bietet etwa 100 Besuchern Platz. Die “normalen” Gottesdienste werden vor allem von älteren Menschen besucht. Hier sind Überlegungen anzustellen, wie man die jüngere Generation zum Besuch des Gottesdienstes bewegen kann.

Geschichte von Volkartshain

Volkartshain ist vermutlich in der Zeit der großen Rodungen, zwischen 800 und 1300, entstanden. Dr. Walter Nieß, Büdingen, schrieb 1956 in “Kreis Büdingen, Wesen und Werden”: “Volkartshain, mit Vorbehalt hier eingeordnet, wird 1067 als “Vochenhagen” (Voche - Focke = Abkürzung von Volkart) erwähnt. Das Dorf liegt im Quellgebiet der Bracht, gehört aber mit den Dörfern Ober-, Mittel- und Nieder-Seemen und Illnhausen zur Cent Gedern.”

Nach Aufzeichnungen des früheren Bürgermeisters Kempel (1960er Jahre) folgte eine wechselvolle Geschichte mit verschiedener Zugehörigkeit, wie zum Gau Buchonien und zum Gau Wetteraiba. Im Jahre 932 siedelte Heinrich I. Kriegsgefangene in Volkartshain an, 1016 wird in einer Grenzbeschreibung des Klosters Fulda Volkartshain als Volkenhagen erwähnt. Ab 1229 kam Volkartshain unter die Knechtschaft wechselnder Herrscher bis zum Dreißigjährigen Krieg. Der Ort wurde in dieser Zeit von der Pest heimgesucht und völlig zerstört. Danach wurde der Ort an der heutigen Stelle, etwa einen Kilometer östlich der alten Siedlung, völlig neu aufgebaut. 1806 kam Volkartshain zum Großherzogtum Hessen und zum Kreis Nidda. Nach Auflösung des Großkreises Nidda 1873 wurde Volkartshain dem Kreis Schotten zugeordnet. Nach Auflösung dieses Kreises 1938 kam Volkartshain zum Kreis Büdingen und kurze Zeit später auf eigenen Wunsch zum Kreis Lauterbach. Mit der Gebietsreform verlor Volkartshain am 31.12.1971 seine über tausendjährige Selbstständigkeit.

Volkartshain heute

Volkartshain hat zurzeit etwa 170 Einwohner, wobei die Altersgruppe der 40- bis 70Jährigen überwiegt. Volkartshain war ein rein landwirtschaftlich geprägter Ort; mit ganz wenigen Ausnahmen befand sich in jedem Haus zumindest eine kleine Landwirtschaft. Dies hat sich total gewandelt und der letzte verbliebene Landwirt gab vor fünf Jahrenseinen Betrieb auf. Die Gemarkung wird seither von Großlandwirten aus OberSeemen, Gedern und Nieder-Seemen bewirtschaftet. In den letzten Jahren haben einige junge Volkartshainer Paare neue Häuser gebaut; es sind auch einige neue Ortsbewohner durch Kauf oder Bau von Häusern bzw. als Mieter hinzugekommen. Die Kinder besuchen die Gesamtschule in Grebenhain und die Kleinsten den Kindergarten in Grebenhain, wobei beide mit Schulbussen befördert werden. Volkartshain gehört zur politischen Großgemeinde Grebenhain und somit zum Vogelsbergkreis. Dies zum Unterschied zu den anderen Orten der Kirchengemeinde Seemental, die zu Gedern und dem Wetteraukreis gehören. Die Einwohner finden Arbeit in Grebenhain, Gedern, Büdingen, Lauterbach, Birstein oder müssen ins Rhein-Main-Gebiet fahren. In Volkartshain gibt es einige Vereine, wie den Kultur- und Sport-Club mit Fußball und Tischtennis, die Freiwillige Feuerwehr und den Landfrauenverein. Durch verschiedene Veranstaltungen, wie z.B. Grillfeste, Backhausfeste und Fussballtuniere, wird das dörfliche Miteinander gepflegt und somit versucht, die Dorfgemeinschaft zu erhalten.

Norbert Lofink, Kirchenvorsteher, im Mai 2015

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